Ich habe mich mit einer Freundin zusammen getan und in Amerika eine Spindolyn bestellt. Heute ist sie gekommen und ich habe sie auch gleich ausprobiert. Mit der Soprano und passender Castle-Base kann man Fasern wunderbar dünn ausspinnen, hier getestet mit Lammwolle:


Die Spindel ist schön klein und nimmt nicht viel Platz weg. Das kann man von diesem Monstrum nicht sagen:


Ja, es ist ein Webrahmen. 50 cm Webbreite, etwas in die Jahre gekommen, aber funktionsfähig. Ich werde noch ein paar Webschiffchen bestellen müssen, dann geht es los.
Mein kleines Appartment füllt sich langsam aber sicher mit Handarbeitsutensilien und verdient inzwischen eher die Bezeichnung "Wollatelier" als "Wohnung". Ich finde es bewundernswert, dass mein Freund noch nicht ausgerastet ist. Aber er ist den Wollmassen ja auch nur am Wochenende ausgesetzt. Meine nächste Wohnung hat hoffentlich ein Handarbeitszimmer, sonst ist Land unter ;-)

Ich habe euch ja schon das Bild von den Handstulpen gezeigt, die ich aus meinem ersten Perlengarn gestrickt habe. Hier nun die volle Wahrheit zur Herkunft des Kammzuges (und seiner tatsächlichen Farbgebung).
Also, Ende März war ich, noch völlig vom Jet-Lag überrollt, mit meiner Mama auf der Creativa in Dortmund. Dort fand ich einen Stand mit wunderschönen, handgefärnbten Kammzügen aus superfeiner Merinowolle. Mir war sofort klar, ich muss Folgendes mitnehmen:


Die Sache hatte nur einen Haken: Sollte ich mir eine wunderschöne Handtasche daraus filzen oder die Wolle verspinnen? Da ihr mein Versponnenes schon gesehen habt, ist es eigentlich müßig, das an dieser Stelle zu fragen. Nun, hier muss ich ein weiteres mal auf meine Wollsucht hinweisen und gestehen: Ich nahm zwei Kammzüge a 100 g mit und setzte beide Ideen in die Tat um. Hier also Bilder von der Tasche sowie (farbgetreue) Fotos von dem Strang, den ich gesponnen habe.


Die Tasche besitzt kein Futter, sie ist nur aus diesem Kammzug gefilzt. Der Knopf ist perlmuttglänzend und schimmert in den blau-lila Tönen der Tasche.



Hier nochmal das Perlengarn in realistischen Farben und mit sichtbaren Perlen.

Der Anblick von so viel Rohwolle in der letzten Zeit hat mich auch auf die Idee für eine neue Filztasche gebracht:


Die Tasche ist in einem Stück gefilzt und mit Filz-it-Wolle zusammengenäht. Den Henkel habe ich aus der selben Wolle finger-gehäkelt mit einer alten Technik, die Anleitung findet ihr hier. Ich habe natürlich im Anschluss alles nochmal ordentlich verfilzt.

Kaum waren die bestellten Perlen bei mir angekommen, schon sah ich vor meinen Augen versponnene Garne in sämtlichen Farben. Blutrote Perlen ließen mich an Schneewittchen denken, grüne Perlen mit rotem Einzug erinnerten an Rosenranken und damit an Dornröschen. Dann waren da noch diese frosch-grünen Perlen... Froschkönig-Perlen! Schon hatte sich die Idee in meinem Kopf festgesetzt, Garne nach den Vorbildern von Märchen zu machen. Ich mache von jeder Farbe 150 g. Hier seht ihr meine ersten Werke:

Dronröschen
Weinrote und moosgrüne Merinowolle verzwirnt mit einem kräftig grünen Faden, der die grünen Perlen mit rotem Einzug hält.


Pechmarie
Ein dicker Faden aus schwarzer Merinowolle mit einem dünnen weiß-blau-schwarz melierten Faden und matt-grauen, ovalen Perlen verzwirnt.


Kleine Hexe
Pastellig-irisierende Perlen mit einem dicken Faden in lila-rosa Tönen und einem dünnen schwarzen Faden.


Hänsel
Hier habe ich erst 110 g fertig, die restlichen 40 folgen in den nächsten Tagen. Die Perlen sind klar mit dunkelblauem Einzug, der dünne dunkelblaue Faden passt schön zu dem blauen Verlaufsfaden.


Ich habe noch viele Ideen zu Märchengarnen. Ich hoffe, dass ich es trotz vollem Terminkalender nach und nach schaffe, alle zu verwirklichen. Es sollen noch entstehen: Goldmarie, Froschkönig, Gretel, Frau Holle und Schneewittchen.

Was ich aus den Garnen machen soll, weiß ich noch nicht. Vielleicht kann ich ja den einen oder anderen Strang auf den Mittelaltermärkten verkaufen, auf denen ich im Sommer mit Freunden mein Spinnrad aufstelle. Ansonsten finden sich bestimmt Strickfreudige, die mir die Garne gerne abnehmen ;-)

So, am Wochenende war ich bei meinem Freund und habe ihm die Kamera entrissen. Mein neues Kromski Minstrel ist in der Zwischenzeit heiß gelaufen. Zunächst habe ich mich mit Lammwolle und weiß-braun melierter Shetlandwolle begnügt. Das Ergebnis ist erstaunlich gleichmäßig und sehr zufrieden stellend:




Bei einem Spaziergang im Freilichtmuseum lief mir dieses Buch in die Arme und folgte mir den ganzen Weg bis nach hause, wo es jetzt an einem schönen Platz in meinem Bücherregal wohnt:


Darin fand ich unter anderem eine Anleitung zum Einspinnen von Perlen, was zu einem ersten Versuch mit einem lilanen Kammzug, etwas schwarzer Merinowolle und lilanen Perlen führte:


Das Foto zeigt nur den Rest des Garns, der Großteil meiner ersten Produktion fristet sein kuscheliges Leben jetzt als Handstulpen für den Winter:


Ich war begeistert und beschloß, eine ganze Kollektion von Perlengarnen zu spinnen. Also bestellte ich 15 (!!!) verschiedene Sorten Perlen bei Perlingnon und orderte bei Wollknoll bunte Kammzüge nach.

Eigentlich würde ich euch an dieser Stelle Fotos von meinem neuen Spinnrad und der darauf schon getanen Arbeit präsentieren, aber dummerweise ist mein Freund gerade mit meiner Kamera unterwegs und ich kann keine Fotos machen. Ich verspreche aber, dass ich bald alles nachreiche.

Sicher wundert Ihr Euch, warum ich mich in letzter Zeit so rar mache und kaum etwas schreibe. Das hat mehrere Gründe:

1. Das letzte Semester war richtig hart und ich musste viel pauken, um überhaupt hinterher zu kommen. Für Handarbeit hatte ich einfach keine Zeit, stricken konnte ich maximal im Zug.

2. Nachdem ich bei meinem Belfino Vision Vorder- und Rückenteil gestrickt hatte, musste ich feststellen, dass das Vorderteil 20 Reihen zu lang und irgendwie asymetrisch geworden ist, ich habe mich wohl irgendwo vertan und muss alles wieder aufmachen. Infolge dessen habe ich das Teil erst mal in die Ecke geworfen und geschmollt.

3. Das ist wohl der wichtigste Punkt im Moment: Ich fliege nächste Woche nach Thailand und bin voll mit den Vorbereitungen beschäftigt. Reiseimpfungen, Geld eintauschen, Reiseroute planen und Fremdenführer lesen kann beliebig viel Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem habe ich zuletzt in jeder freien Minute versucht, mir ein paar Brocken Thai anzueignen. Da ich, wie oben beschrieben, zuletzt nicht viel Freizeit hatte, war dann irgendwann ganz Schluss mit Handarbeiten. Ich hoffe, dass ich nach dem Urlaub wieder etwas mehr Zeit für meine kreative Ader habe. Allerdings stehen dann auch schon wieder die nächsten Prüfungen ins Haus...

In diesem Sinne, bis demnächst, Eure Blacky

Schlussendlich habe ich mich entschieden, Ena doch zu behalten. Sie wächst und gedeiht und so langsam weicht die großflächige Jungtier- der Leopardzeichnung.

Allerdings ist Ena immernoch zu klein, um mit den adulten Tieren in ein Terrarium zu können. Leider ist sie ja ein Einzelkind und in den letzten Wochen hat sie sich immer mehr in ihre Lieblingshöhle zurückgezogen.
Am Wochenende war ich auf einer Reptilienmesse und sah dieses wunderschöne Tier, zufälligerweise in Enas Alter (vielleicht 2-4 Wochen älter):

Es ist ein Leopardgecko des Farbschlages "Snow", also mit schneeweißem Kopf. Natürlich habe ich dieses Weibchen nur gekauft, weil Ena auf Dauer nicht alleine sein sollte *hüstel*.
Ich dachte daran, den Neuzugang "Snow white", also Schneewittchen, zu nennen. Meinem Freund gefiel der Name aber gar nicht, deshalb haben wir uns auf "Hima" geeinigt. Das ist thailändisch und heißt "Schnee". Hier noch ein Bild, weil es so schön ist:

Ich bin beim Stricktreff gebeten worden, mehr Bilder von Ena, meinem schuppigem Nachwuchs zu zeigen. Ich fürchte, dass sie/er nach dem Schlüpfen über das zweite Ei drüber stolziert ist und es somit kaputt gemacht hat. Deshalb wächst Ena jetzt als Einzelkind auf.
Hier sieht man Ena beim Erbeuten der ersten eigenen Mahlzeit:



Ich habe es ihr schon leicht gemacht und einen kleinen Mehlwurm genommen, aber es hat trotzdem ein paar Anläufe gebraucht, bis sie es zu packen bekommen hat.

Inzwischen hat Ena sich natürlich ein paar mal gehäutet und die großen "Baby-Flecken" werden am Kopf schon blasser, man kann die Leopard-Zeichnung schon erahnen:



Ich bin gespannt, wie sich die Zeichnung entwickeln wird. An den Tag, an dem ich dieses Tier weggeben muss, mag ich im Moment noch gar nicht denken.

...ist in diesem Semester so enorm, dass ich eigentlich rund um die Uhr arbeiten müsste. Ich habe 46 Semesterwochenstunden, und eigentlich bräuchte ich noch 30 Stunden für den Lernaufwand. Da ich aber nunmal keine Maschine bin und eine 75-Stunden-Woche nicht durchhalten kann und will, habe ich mir zumindest ein mal die Woche etwas Ruhe verordnet. Leider führt das dazu, dass ich völlig in Verzug mit meinen Laborprotokollen komme, und auch für die anstehenden Prüfungen habe ich nur unzureichend gelernt. Ich fürchte, es wird darauf hinaus laufen, dass sich mien Studium um ein weiteres Semester verlängert, denn so werde ich kaum alle notwendigen Prüfungen bestehen. *seufz* dabei war ich so glücklich, dass es dem Ende zugeht...

Als ich das Garn "Belfino" im Laden sah (und dazu die Strickprobe) wusste ich, dass ich daraus einen Pulli machen wollte, der an einem Stück gestrickt wird. Das Garn macht aufgrund der unterschiedlichen Effekte Querstreifen, die ich aber nicht gerne trage. Indem ich von einem Ärmel zum anderen stricke, ergeben sich Querstreifen an den Ärmeln, aber Längsstreifen am Körper. Natürlich dürfen Trompetenärmel nicht fehlen. Ich habe also mal etwas mehr Garn genommen und mir selbst eine Anleitung erstellt (die ich beim Stricken korrigiere, wenn es nötig scheint). Der erste Ärmel ist auch schon fertig, ich habe gerade mit Vorder- und Rückenteil begonnen:



Ich bin sehr gespannt, ob der Pullover so wird, wie ich ihn mir vorstelle.

So, hier jetzt wie versprochen die Bilder von meiner neuen Wolle. Zunächst die "Belfino", aus der ein Pullover werden soll:

Im Knäul sieht das ja nicht so spannend aus, verstrickt aber umso schöner. Dazu komme ich aber in einem anderen post.
Die "Ciao" hingegen sieht auch unverstrickt sehr vielversprechend aus:

Ich habe hier nur 200 g gekauft, der Schal wird also nicht all zu lang, aber die Wolle war auch nciht so ganz billig.

Ich habe es tatsächlich noch geschafft, ein anschauliches Bild vom Kragen meines Junos zu machen:



Das Problem bestand übrigens darin, dass mein Freund ein Makroobjektiv vor das normale Objektiv geschraubt und nicht wieder abgenommen hatte. Ich Technik-Legastheniker habe das natürlich nicht gemerkt *seufz*