Bis mir ist reichlich neue Wolle eingezogen: Nachdem ich mir bei Junghans 500 g "Oase" in Flieder bestellt und die angestrickt hatte, musste ich feststellen, dass das Garn für einen glatt rechten Übergangspullover doch etwas langweilig ist. Also habe ich es aufgeribbelt und eingelagert. Im Frühjahr lässt sich bestimmt ein schöner Zopfpulli daraus machen. Am Freitag war ich dann im örtlichen Wollgeschäft und habe mich mit geeigneterem Material eingedeckt: 550 g Belfino (natürlich in schwarz) für den Pulli und 200 g Ciao für einen ordentlich dicken Winterschal.
Ich habe die Belfino gesehen und wusste, was ich daraus machen wollte: Einen Pulli mit Trompetenärmeln, an einem Stück gestrickt, damit sich Längsstreifen ergeben. Inzwischen habe ich mir einen Schnitt entworfen und der erste Ärmel ist zur Hälft fertig. Mal sehen, ob ich als Designer tauge und das gute Stück so wird, wie ich es mir vorstelle ;-)
Fotos folgen, ich habe im Moment etwas viel um die Ohren.

Die Jacke ist wirklich wunderschön geworden, ich bin sehr stolz:



Leider schaffe ich es nicht, ein schönes Bild vom Kragen zu machen. Der Chenille-Faden reflektiert das Blitzlicht meiner Kamera so stark, dass das Zopfmuster als Nahaufnahme kaum zu erkennen ist. Wenn ich es nochmal hinbekommen sollte, liefere ich ein Detailfoto nach, versprochen.

Und hier auch schon das nächste Schmuckstück für die Markt-Saison 2009: mein neues Überkleid, genäht nach einer Vorlage von Natron und Soda:

Besonders stolz bin ich auf die Seitenschnürung, die mir für den ersten Versuch gar nicht so schlecht gelungen ist.

...das war wohl nichts. Ich habe meine Klausur nicht bestanden. Jetzt gilt es, in 3 Wochen die Nachklausur zu schreiben, denn sonst verlängert sich mein Studium in letzter Konsequenz um noch ein Semester. Dazu habe ich überhaupt keine Lust, denn irgendwann will ich ja auch mal fertig werden und Geld verdienen. Außerdem habe ich mich schon um einen Platz für meine Abschlussarbeit gekümmert, der dann gefährdet wäre (auch, weil der Betreuer meiner Arbeit in Rente geht). Also heißt es ab jetzt wohl: lernen, lernen, lernen. Ich fang dann am Wochenende mal an...

Wie ja schon vor einiger Zeit erwähnt habe ich eine weitere Tasche gefilzt, diesesmal in rosa. Das ist absolut nicht meine Farbe, aber in meinem Filz-Starterpaket waren nun mal auch Rosa-Töne. Passend dazu habe ich rubinrotes Futter genommen, auch das Ornament ist in rubinrot gefilzt.


Passend zu den Außentemperaturen kam ich auf die Idee, mir ein paar warme FIlzpantoffeln zu filzen. Hier das erste Ergebnis, natürlich in schwarz:


Ich überlege ernsthaft, mir ein paar Schusterleisten zuzulegen und zu versuchen, im nächsten Jahr auf den Märkten einige Schuhe zu verkaufen. Mit den Taschen hat das ja zuletzt ganz gut funktioniert.

Nachdem die Mittelalter-Saison vorbei ist, habe ich auch gleich wieder begonnen, neue Gewandung zu nähen. Als erstes war eine neue Tunika für meinen Freund fällig:


Sie ist aus einem dünnen Schurwollstoff genäht, der Torso ist gefüttert. Die Webborte habe ich auf einem diesjährigem Markt für wenig Geld erstanden. Ich habe das erste mal mit Borte gearbeitet und bin im großen und ganzen zufreiden, auch wenn ich noch das eine oder andere verbessern könnte. Hier ist noch mal die Detailansicht des Ausschnittes:


Als nächstes ist ein neues Überkleid für mich fällig. Der Stoff ist schon bestellt und sollte in den nächsten Tagen hier ankommen.

Ende Juli haben meine Leopard-Geckos mal wieder Eier gelegt und ich habe mir vorgenommen, über den Sommer zwei auszubrüten. Das erste stammte von einer Albino-Mama und so war ich sehr gespannt, was dabei heraus kommen würde. Gestern Abend fand ich bei meinem Kontrollblick in die Brutbox folgendes Bild vor:

Heute Morgen war das Kleine dann komplett geschlüpft und hat mich erst mal kräftig angefaucht, als ich nach ihm gesehen habe. Es war dann auch ziemlich verängstigt, als ich es in ein kleines Aufzucht-Terrarium umsetzen wollte:

Schließlich siegte aber doch die Neugier und das Kleine begann damit, seine Umgebung zu erkunden.

Leider werde ich dieses Jungtier in einigen Monaten abgeben müssen. Ich habe keinen Platz für noch mehr Tiere. Die Idee meines Freundes, die Jungtiere durchzunummerieren, fand ich nicht ganz so toll. Schließlich heißt das Kleine jetzt "Ena", das ist griechisch und bedeutet "Eins". Also durchzählen ja, aber bitte mit Stil ;-)

Wie schon erwähnt, ich habe diesen Sommer das filzen gelernt. Auf einem unserer diesjährigen Mittelaltermärkte habe ich mir eine Bekannte aus einem befreundeten Lager geschnappt und mir von ihr erklären lassen, wie man nass filzt. Die folgenden Objekte habe ich gefilzt und dann auf dem Herbstfest eines Behindertenwohnheims verkaufen dürfen:

Auf diese beiden Filztaschen bin ich besonders stolz. Die Ornamente auf den Deckeln habe ich trocken gefilzt und dann aufgenäht, die Taschen selbst sind nass gefilzt. Die orangene Tasche ist mit einer gefilzten Kordel verschlossen, während die lilane Tasche ein herkömmliches Knopfloch besitzt.

Die Blüten auf diesem Bild sind - bis auf die Kette natürlich - an Broschennadeln genäht, so dass man sie als Schmuckstück tragen kann. Im Gegensatz zu den Taschen sind sie "schnell" gemacht und ich kann sie günstiger verkaufen. Die älteren Herschaften im Heim waren jedenfalls begeistert und innerhalb von 3 Stunden waren alle Blumen weg. Hier noch mal eine Detailaufnahme der blauen Blüte:

So, das war es erst mal. Die nächste Tasche ist schon in Produktion und ich werde sicherlich bald den nächsten Schwung einstellen können.

Ja, ich weiß, ich habe meinen Blog diesen Sommer ziemlich vernächlässigt. Allerdings bin ich auch kaum zum Stricken gekommen. Der Juno ist leider nicht ganz so geworden, wie ich es gehofft hatte: Er ist ausgeleiert und ich werde ihn komplett auftrennen müssen, wozu ich im Moment irgendwie keine Lust habe, also gammelt er als UFO in meiner Wollkiste vor sich hin.
Für viel Neues hatte ich auch keine Zeit. Ich bin zwar im Endspurt für ein paar Patchwork-Socken, aber mehr auch nicht. Statt dessen habe ich mein Toxikologie-Examen hinter mich gebracht und am 10. Oktober ist auch gleich die nächste Klausur. Wenn alles gut geht, habe ich in einem Jahr das erste Staatsexamen in der Tasche und darf meine Abschlussarbeit schreiben.
Nebenbei habe ich mich natürlich auch auf einigen Mittelaltermärkten herumgetrieben und wieder etwas dazugelernt: das Filzen nämlich. Aber dazu schreibe ich euch dann bei Gelegenheit Näheres. Das Beste an dieser Saison war wohl der Abschluss: Wir waren in zwei Behinderten-Heimen und haben mittelalterliche Feste für die Bewohner ausgerichtet. Ich war wie immer mit meinem Spinnrad vor Ort, unsere Jungs haben Leder bearbeitet, Feuer gespuckt und sich Schwertkämpfe geliefert. Außerdem haben wir Bänder in der Fingerschlingentechnik geflochten, Bibelzitate und Sprüche kalligraphiert und die Leute in Gewandungen fotographiert.
Fazit: Die zum Teil ans Bett gefesselten Bewohner der Heime waren begeistert und haben uns vermittelt, dass sie viel Spaß hatten. Ich hätte vermutet, dass das Arbeiten mit behinderten Menschen viel anstrengender ist. Man bekommt aber so viel von Ihnen zurück, dass es den Aufwand lohnt.

Am Samstag war ich in Köln, in Danielas wunderschönem Wollgeschäft "Maschenkunst". Ich hatte ja mit einigem gerechnet, aber ihr Laden und das Angebot haben mich einfach umgehauen. Es mussten auch gleich zwei Knäule schwarzes Alpaca-Garn von Isager mit. Es handelt sich um ein wunderbar kuscheliges Lace-Garn mit mit einer Lauflänge von 800 m/100 g. Ich dene, daraus wird mal das "Lady's Circular Cape" aus "Victorian Lace Today" *schwärm*
Aber zurück zum Treffen in Köln. Es waren 64 Stricker/Innen vor Ort und der Tag war - trotz Regen - richtig klasse. Es gab viele tolle Projekte zu sehen und sehr nette, strickbegeisterte Menschen kennen zu lernen. Ich hoffe, dass ich ab nächstem Semester ein Ticket für ganz NRW bekomme, dann sehe ich vielleicht hin und wieder beim Stricktreff in Köln vorbei.

Nachdem ich mich in das Modell "Juno" aus dem "Rowan Knitting Magazine 41" verguckt hatte, musste ein passendes Garn her. Fündig wurde ich - wie so oft - bei Crazy. Das Garn heißt "Strickfantasien in hsMoll" und ist eine Kombination aus einem dunkelgrauem Chenille-Faden mit mehreren dunkelroten Garnen vertwistet.

Bei diesem wunderschönen Garn blieb nur noch eine Frage: Welche Knöpfe nehme ich? Und weil ich mich in dieser Frage wirklich nicht entscheiden konnte, sind gleich 2 Sorten Knöpfe ins Paket gewandert:

Diese Knöpfe sind etwa 3 cm groß und haben einen kleinen Glasstein in der Mitte. Sie gefielen mir sehr gut und ich denke, dass bei diesem dicken Garn etwas größere Knöpfe passend sind.

An diesen Exemplaren bin ich nicht vorbei gekommen, weil die knoten-artige Form so schön zu dem Kragen der Jacke passt. Allerdings sind sie etwas klein.
Ich denke, ich werde spontan entscheiden, welche Knöpfe ich annähe, die Knopfleiste wird sowieso als letztes angestrickt.

Ja, ihr lest richtig: heimlich, still und leise habe ich noch einen Schal aus "Vitorian Lace Today" gemacht: Den Melon Shawl, der bei mir etwas kleiner geraten ist und deswegen wohl eher als "Melon Scarf" zu bezeichnen ist.
Der Schal ist ein kleines Dankeschön an eine alte Bekannte meiner Mutter, die mir einen wundervollen (und ertragreichen) Nebenjob besorgt hat.



Hier sehr ihr das gute Stück noch mal im Detail: